Granulationsgewebe

Granulationsgewebe

Was ist Granulationsgewebe? Granulationsgewebe ist ein empfindliches, neu gebildetes Gewebe, das sich während der Proliferations- oder Granulationsphase der Wundheilung entwickelt. Es besteht aus kleinen Blutgefäßen und Kollagenfasern, die die Wunde auffüllen und eine Grundlage für die spätere Narbenbildung schaffen. Um eine optimale Wundheilung zu gewährleisten, sollten Irritationen und Verletzungen des Granulationsgewebes vermieden werden​.

Sauberes, gekörntes, tiefrotes und feucht-glänzendes, gut durchblutetes Gewebe kennzeichnet die granulierende Wunde. Das neue, zell- und gefäßreiche Granulationsgewebe ist noch empfindlich, weshalb die Wunde in diesem Stadium sehr vorsichtig zu behandeln ist. Der Fokus der Wundversorgung liegt auf der Gewährleistung einer langen Wundruhe und - um Irritationen zu vermeiden - dem Einsatz von Produkten, die nicht mit der Wunde verkleben.

Die Autorin Dr. Roxane Lorenz
Dr. Roxane Lorenz

Nach ihrem Studium der Biologie an der Ruhr-Universität Bochum promovierte Dr. Lorenz zum Dr. rer. nat. Seit 2012 ist sie in der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung bei Dr. Ausbüttel tätig, seit 2018 auch als Leiterin dieser Abteilung sowie der Forschungsabteilung.