Fallbeispiel: Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Nach einem Verschluss der Oberschenkelarterie und einem Trauma am Zeh D4 wurde ein Patient mit einer Vorfußphlegmone notfallmäßig stationär aufgenommen. Es wurde eine Amputation durchgeführt. Nach zunächst gut verlaufener Wundheilung musste später aufgrund einer Osteomyelitis noch eine weitere Amputation stattfinden. In unserem Fallbeispiel erfahren Sie, wie diese komplizierte Wunde schließlich geheilt werden konnte.
Patient
männlich, 79 Jahre
Risikofaktoren
Rauchen
Diabetes mellitus
Nein
Lokalisation der Wunde
rechter Fuß, linker Vorfuß
Wundart
chronisch
Wundgrund
Granulationsgewebe, Fibrinbeläge, Knochen
Wundumgebung
leicht livide, haarlos
Abstrichentnahme
Ja, Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen
Ausgangssituation
pAVK Stadium 4 (nach Fontaine)
Anamnese
Therapie
Wenn Sie mehr über die Entstehung, Symptome und Klassifikation der pAVK wissen möchten, klicken Sie hier.
Artikel lesenDokumentierter Wundverlauf
Der Patient wurde mit einer Vorfußphlegmone (bakterielle Entzündung des Bindegewebes am Vorfuß) notfallmäßig stationär aufgenommen. Es wurde eine offene Amputation durchgeführt. Aufgrund der Entzündung bis in den Vorfuß wurde Gewebe keilförmig bis in den Vorfuß entfernt. Im zweiten Schritt wurde bei dem Patienten ein femoropoplitealer Bypass (Blutumleitungsgefäß, vom Oberschenkel zum Knie) gelegt.
Daraufhin wurde eine idealfeuchte Wundversorgung durchgeführt. Dabei wurden eine Hydrofaser und ein Superabsorber für eine mittlere bis starke Exsudation verwendet. Das Verbandwechselintervall betrug 2 bis 3 Tage.
Anfänglich gestaltete sich die Wundheilung durch die gute Durchblutungssituation sehr gut. Allerdings trat im weiteren Verlauf eine Osteomyelitis (Entzündung des Knochens) am freiliegenden Knochen (D1, D3) auf. Deshalb musste letztendlich eine weitere Amputation durchgeführt werden.
Nach der Amputation wurde die Wunde intraoperativ mit einer Sekundärnaht verschlossen. Diese Naht wurde zweimal in der Woche verbunden, inklusive einer moderaten Kompression. Das Material des Kompressionsverbands bestand aus einem Schlauchverband, einer Schaumstoffunterpolsterung und einer selbsthaftenden Binde.
Mit den durchgeführten Maßnahmen konnte eine komplette Wundheilung erzielt werden.
Mit unserem Produktvergleich finden Sie die passenden Produkte für eine optimale Wundversorgung.
Sie haben eine besonders interessante Wunddokumentation, aus der Kolleginnen und Kollegen etwas lernen können? Perfekt! Dann kontaktieren Sie uns einfach und teilen Sie Ihre Erfahrung mit uns und anderen MFA.
Schreiben Sie unsBitte beachten Sie, dass es sich hier um ein konkretes Fallbeispiel handelt, das nur eine mögliche Behandlungsoption darstellt.