Vorstellungsgespräch - so klappt es mit dem neuen Job

Vorstellungsgespräch - so klappt es mit dem neuen Job

Vorstellungsgespräch - so klappt es mit dem neuen Job

Auch wenn Medizinische Fachangestellte heute sehr gefragt sind und sich Ihren Arbeitgeber in der Regel aussuchen können, ist es immer von Vorteil, gut vorbereitet in ein Vorstellungsgespräch zu gehen. Dies nimmt euch die Nervosität und gibt euch zusätzliche Sicherheit, wenn ihr mögliche Szenarien im Kopf vorher durchgespielt habt und wisst, was ihr sagen wollt.

Vorbereiten auf das Gespräch

Eine gute Vorbereitung ist schon die halbe Miete. Schaut euch die Webseite der Praxis an. Schreibt auf, was euch auffällt und wozu ihr noch Fragen habt.

Welche Leistungen bietet die Praxis an? Schreibt euch dazu direkt die Fragen auf, die ihr habt. Zum Beispiel, wenn ihr bestimmte Untersuchungen oder Therapie vorher noch nicht durchgeführt habt, was hier genau von euch erwartet wird und wie die Einarbeitung von der Praxis organisiert wird. Es ist selten ein Problem, wenn man vorher noch nicht alles kann. Hier zählt die Lernbereitschaft.

Es ist auch immer hilfreich, sich nochmal die Stellenanzeige anzusehen. Hier könnt ihr ebenfalls Fragen vorbereiten zum Aufgabenfeld und ganz wichtig: auch zu dem Teil, was die Praxis euch bietet. Überlegt vorher schon, was ihr gehaltstechnisch verdienen wollt und welche Argumente ihr anbringen könnt, falls der Arbeitgeber nicht sofort auf euren Gehaltswunsch positiv eingeht. Auf dem MFA mal anders - Karriereportal findet ihr einen ausführlichen Artikel, wie ihr erfolgreich euer Wunschgehalt erzielst und wie ihr euch auf die Gehaltsverhandlung vorbereitet.

Sprecht auch weitere Rahmenbedingungen an, z.B. welche Zuschüsse oder Sonderkonditionen gibt es noch?

Schaut euch die Öffnungszeiten der Praxis an und kläre im Vorstellungsgespräch wie eure Arbeitszeiten aussehen.

Der erste Eindruck muss stimmen

Seid pünktlich. Nichts hinterlässt einen schlechteren und unzuverlässigeren Eindruck als nicht rechtzeitig zu einem vereinbarten Termin zu erscheinen. Zukünftige Arbeitgeber könnten vermuten, dass ihr auch regelmäßig nicht pünktlich zur Arbeit erscheinst. Deswegen baut einen kleinen Puffer ein. Fahrt lieber 10 Minuten früher los und warte noch vorm Gebäude. Manche Dinge passieren dennoch, trotz Zusatzpuffer und aller Vorbereitung, die ihr nicht ändern könnt. Wenn ihr z.B. in einen Stau geratet und mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht pünktlich zum Termin da sein werdet, ruft den Arbeitgeber an und gebt Bescheid. Sicher werden sie dann Verständnis haben und euch die Unpünktlichkeit nicht negativ auslegen.

Kleiderwahl

Heutzutage ist die Kleiderwahl für ein Vorstellungsgespräch nicht mehr ganz so steif, wie es früher einmal war. Ihr müsst nicht in Bundfaltenhose, weißer Bluse und Blazer zum Termin erscheinen. Zieht euch etwas an, worin ihr euch wohl fühlt. Das gibt euch ein selbstbewusstes Auftreten und ihr zupfst nicht ständig an euch herum, weil ihr euch wie verkleidest vorkommt. Die Grundregel sollte dennoch lauten: nicht zu viel. Egal in welche Richtung. Also kein zu tiefer Ausschnitt, kein zu kurzer Rock, bauchfrei ist auch nicht ideal.

Legt euch ein natürliches Tages Make-up auf, wenn ihr euch gerne schminkst. Frisiert eure Haare so, wie ihr es an einem normalen Arbeitstag auch tun würdet.

Noch Fragen?

Nachdem ihr souverän alle Fragen eures Gegenübers beantwortet habt, nutzt die Chance und stelle der Praxis selbst noch ein paar Fragen, die für euch noch offen sind. Versucht vor allem auch hinter die Kulissen zu blicken und etwas über die Unternehmenskultur und Zusammenarbeit im Team herauszufinden.

Hier ein paar Beispielfragen an den Praxisinhaber (ihr könnt die Fragen entsprechend umformulieren, falls ihr z.B. mit der Praxismanagerin oder einer MFA aus dem Team sprecht)

  1. Wie würden Sie Ihre Unternehmenskultur beschreiben?
  2. Was denken Sie, würde das Praxisteam über sie sagen?
  3. Welchen Führungsstil haben Sie?
  4. Gibt es bei Ihnen Teambesprechungen? (Wenn ja, in welcher Regelmäßigkeit? Wenn nein, warum nicht?)
  5. Wie arbeitet das MFA-Team zusammen?
  6. Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial im Praxisalltag?
  7. Welche Möglichkeiten der Weiterentwicklung gibt es bei Ihnen?
  8. Warum ist die Stelle frei?

Je nachdem, wie euer Gegenüber auf die Fragen reagiert, werdet ihr ein gutes Bauchgefühl dafür bekommen, ob es in der Praxis harmonisch zugeht und man ein echtes Interesse an seinen Mitarbeitenden hat oder ob die Praxis unorganisiert ist und Probleme in der Führung zu vermuten sind.

Mit diesen 4 Tipps seid ihr besten gerüstet, um bei dem nächsten Vorstellungsgespräch gut vorbereitet zu sein. Ihr werdet gestärkt in dieses Gespräch hineingehen, selbst einen positiven Eindruck hinterlassen und könnt gleichzeitig eure Chance nutzen den Arbeitgeber auf Herz und Niere zu prüfen.

Viel Erfolg wünscht euch

Kristin von MFA mal anders

Die Autorin Kristin Maurach
Autorin Kristin Maurach

Kristin ist die Gründerin von 'MFA mal anders' – Deutschlands größtes Karriereportal exklusiv für Medizinische Fachangestellte & Zahnmedizinische Fachangestellte. Dort informiert sie über Fort- und Weiterbildungen, Gehalt, Ausbildung, Berufsbilder, Bewerbung und aktuelle Stellenangebote.