Praxis goes digital? Teil 1

Für uns MFA ist die Digitalisierung an vielen Stellen ja doch schon ein „alter Hut“: die Daten unserer Patientinnen und Patienten erfassen wir direkt mit der Versichertenkarte, für die Abrechnungen nutzen wir entsprechende Systeme, die anschließend die Daten digital übermitteln und wahrscheinlich schließen wir uns mit unseren Kolleginnen und Kollegen via WhatsApp kurz.  

Hat eure Praxis eine Internetseite, einen Facebook-Auftritt oder einen Instagram-Kanal? Haben eure Patienten die Möglichkeit, online Termine zu buchen? Wie sieht es mit eurer Telefonie aus – läuft die über ein Programm, was direkt auf die Praxistermine zugreift? Oder nutzt ihr sogar schon Apps in der Patientenversorgung? 

Die Liste ist lange nicht abschließend, aber ihr seht: das Feld der Digitalisierung ist sehr weit. Ich möchte euch heute den Internetauftritt und im folgenden Beitrag die elektronische Terminplanung und die WundDoku App näherbringen: 

Internetauftritt 

Der Internetauftritt ist im Grunde nichts anderes als digitales Marketing: also ein Weg, eure Praxis in gutem Licht darzustellen, Patienten auf euch aufmerksam zu machen, sodass sie zu euch kommen. Daran merkt ihr, dass ein guter Auftritt in der virtuellen Welt schon früher startet. Nämlich in der Ergebnisliste einer Suchmaschine oder in einem Ärzte-Portal – denn da suchen eure (potenziellen) Patienten nach euch! Checkt doch einfach einmal selbst, wie weit oben eure Praxis in den Ergebnissen in eurer Stadt oder Region auftaucht. Lest euch einmal durch, was eure Patienten im Internet schon über euch geschrieben haben! Die Bewertungen, die die Patienten dort finden, entscheiden darüber, ob ihr als Arztpraxis überhaupt für sie in Frage kommt. Erst wenn das der Fall ist, klicken sie auf eure Website. Klar ist, dass das Erstellen einer Website aufwendig ist. Aber der Aufwand lohnt sich – und zwar aus folgenden Gründen: 

• Eure Patienten finden schnell eure Sprechzeiten und Notfallsprechstunden, was Nachfragen bei eurem Empfangsteam reduziert. 

• Idealerweise habt ihr eine Online-Terminvergabe-Option (hierzu mehr im nächsten Blog-Beitrag). Auch das reduziert Anrufe, Nachfragen und Koordinationsaufwand bei euch in der Praxis. 

• Eine sympathische Präsentation eures Teams schafft Vertrauen und eure Patienten können sich eure Namen besser merken. Das ist wichtig für eine langfristige Bindung zwischen Praxisteam und Patienten. 

• Zeigt her eure Zertifikate! Ihr habt verschiedene Fortbildungen besucht? Super, denn das schafft ebenfalls Vertrauen in eine gute medizinische Versorgung und eure Patienten fühlen sich bei euch in besten Händen. 

• Ihr könnt die (Versorgungs-)Leistungen auflisten, die ihr anbietet. Noch besser ist es, wenn ihr die Leistungen kurz beschreibt und erklärt, wann welche Behandlung zur Anwendung kommt. (Auch IGeL-Leistungen könnt ihr da gut erklären.) 

• Zeigt alle Möglichkeiten und Wege auf, über die eure Patienten mit euch in Kontakt treten können (Anschrift, Telefon, Fax, Mail, eventuell soziale Medien) 

• Aktuell herrschen weiterhin Unsicherheiten bei vielen Patienten im Umgang mit COVID-19 oder Erkältungssymptomen. Auch da könnt ihr Hilfestellung geben und wichtige Fragen online beantworten und auch auf die Hotline 116117 verweisen.  

• Ein Unternehmensprofil bei Google My Business einrichten ist auch sehr sinnvoll, weil die Suchanfragen oftmals direkt in der Google-Suchleiste eingegeben werden. 

Was davon habt ihr schon umgesetzt? Was ist besonders wichtig bei einem online Auftritt der Praxis? Nutzt ihr auch soziale Medien, um auf euch aufmerksam zu machen – wenn nicht bei euren Patienten, dann vielleicht bei potenziellen Bewerberinnen oder Bewerbern als zukünftige Teammitglieder? 

Ich bin gespannt auf eure Kommentare! 

Viele Grüße 

Steffi