Humor in der Medizin: Ein wertvoller Begleiter für Medizinische Fachangestellte
Als Medizinische Fachangestellte (MFA) stehen wir täglich vor vielfältigen Herausforderungen. In der Vermittlung zwischen Patienten und Ärzten, dem Bewältigen administrativer Aufgaben und emotionaler Situationen kann der Arbeitsalltag oft stressig und belastend sein. Doch es gibt ein mächtiges Werkzeug, das uns helfen kann, diese Herausforderungen zu meistern: Humor.
Die Kraft des Humors im medizinischen Umfeld
Humor ist weit mehr als nur ein Mittel zur Unterhaltung. Er ist eine wertvolle Ressource, die positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die Gesundheit und den beruflichen Erfolg haben kann. Insbesondere im Gesundheitswesen spielt Humor eine wichtige Rolle beim Umgang mit Leid und beim Aufbau von Beziehungen zu Patienten. Eine aktuelle Studie mit mehr als 600 MFAs hat gezeigt, dass bestimmte Arten von Humor besonders förderlich für den Arbeitsalltag sind.1
Wohlwollender Humor kann MFAs dabei helfen, ihren stressigen Arbeitsalltag positiv zu gestalten. Eine witzige Bemerkung zur richtigen Zeit kann Wunder bewirken und die Atmosphäre in der Praxis spürbar verbessern.
Welche Humorstile sind besonders effektiv?
Die Forschung unterscheidet verschiedene Humorstile, die in verschiedenen medizinischen Fachbereichen auch unterschiedliche Auswirkungen auf das berufliche Wohlbefinden von MFA und Patienten haben können:
- Wohlwollender Humor
- Spaß
- Witz
- Nonsens
- Ironie
- Satire
- Sarkasmus
- Zynismus
Besonders positiv wirken sich folgende Humorstile aus:
- Wohlwollender Humor: Dieser Stil zeichnet sich durch freundliche und gutmütige Scherze aus, die niemanden verletzen oder herabsetzen.
- Selbstaufwertender Humor: Hierbei geht es darum, auch in schwierigen Situationen eine humorvolle Perspektive einzunehmen und über sich selbst lachen zu können.
Ein Humorstil fällt besonders negativ auf:
- Sarkasmus ist von allen Humorstilen am ungünstigsten im Kontext des Gesundheitswesens.
- Aggressive oder selbstabwertende Humorstile können sich ebenfalls negativ auf das Arbeitsklima und das persönliche Wohlbefinden auswirken.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Art von Humor gleichermaßen förderlich ist.
Humor als Bewältigungsstrategie
In dem anspruchsvollen und phasenweise stressigen Beruf als MFA kann Humor als effektive Bewältigungsstrategie dienen. Humor kann:
- Stress abbauen
- Zwischenmenschliche Beziehungen verbessern
- Die Kommunikation mit Patienten und Kollegen erleichtern
- Schwierige Situationen entschärfen
- Die eigene Resilienz stärken
Humor kultivieren und einsetzen
Wie kann Humor gezielt in den Arbeitsalltag integriert werden?
Hier einige Tipps:
- Übt euch in Selbstironie: Lernt, über eure eigenen Fehler oder Missgeschicke zu lachen
- Teilt positive Humorerlebnisse mit euren Kolleginnen und Kollegen
- Sammelt witzige Anekdoten aus dem Praxisalltag (unter Beachtung der Schweigepflicht)
- Nutzt humorvolle Elemente in der Patientenkommunikation, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen
- Achtet darauf, dass euer Humor stets respektvoll und angemessen bleibt
Als MFA haben wir einen systemrelevanten und anspruchsvollen Beruf. Humor kann dabei helfen, die täglichen Herausforderungen besser zu bewältigen und gleichzeitig auch die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern. Indem wir wohlwollenden und selbstaufwertenden Humor kultivieren, können wir nicht nur unseren Arbeitsalltag bereichern, sondern auch positiv auf unser Umfeld – und so auch auf unsere Patienten – einwirken.
Denkt daran: Ein Lächeln oder ein gut platzierter Scherz können manchmal Wunder bewirken – sowohl für euch selbst als auch für eure Patienten und Kollegen. Nutzt die Kraft des Humors, um einen wertvollen Beitrag zum Gesundheitssystem mit Leichtigkeit und Freude zu leisten.
In welchen Situationen nutzt ihr Humor? Habt ihr lustige Anekdoten, die ihr hier mit uns teilen möchtet? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!
Viele Grüße
Eure Steffi