Erfolgreicher Umgang mit Azubis der Generation Z
Die heutige Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und mit ihr auch die Ansprüche und Erwartungen jüngerer Arbeitskräfte. Mitarbeiter der Generation Z, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden, treten nun vermehrt in den Arbeitsmarkt ein. Als Arbeitgeber ist es wichtig, sich auf die Bedürfnisse dieser jungen Talente einzustellen, insbesondere in Bezug auf die Kommunikation im Arbeitsalltag.
Heute möchte ich einige Aspekte mit euch teilen, die im alltäglichen Umgang und in der Kommunikation mit Azubis oder Kollegen der Generation Z hilfreich sein können. Diese Aspekte habe ich nach vielen Gesprächen und auch einiger Recherche zu den „Stereotypen“ der Generation Z für euch zusammengestellt.
Wer oder was ist „die Generation Z“ und was zeichnet sie aus?
Die Generation Z, auch als Gen Z bezeichnet, umfasst die Altersgruppe der Menschen, die in den späten 1990er bis Mitte der 2010er Jahre geboren wurden. Diese Generation ist in einer zunehmend digitalisierten Welt aufgewachsen und bringt bestimmte charakteristische Merkmale mit:
- Digitale Natives: Die Gen Z ist die erste Generation, die von Geburt an mit digitaler Technologie aufgewachsen ist. Sie ist geprägt von Smartphones, sozialen Medien und sofortigem Zugang zum Internet. Die Fähigkeit zur digitalen Kommunikation und Informationsverarbeitung ist daher eine ihrer herausragenden Eigenschaften. Zugleich verschmilzt virtuelles und reales Leben und teilweise wird das eigene Leben in den sozialen Medien inszeniert.
- Kurze Aufmerksamkeitsspanne: Aufgrund der Fülle von Informationen, die ihnen zur Verfügung stehen, neigen Mitglieder der Gen Z dazu, eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne zu haben. Inhalte und Botschaften müssen daher präzise und ansprechend sein, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
- Vielfältig und inklusiv: Gen Z ist in Bezug auf Vielfalt und Inklusion besonders sensibilisiert. Sie schätzt Diversität in Bezug auf Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung und andere Identitätsmerkmale und erwartet, dass diese Vielfalt in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz respektiert wird.
- Werte und Aktivismus: Die Gen Z ist häufig sehr werteorientiert und engagiert sich in sozialen und politischen Belangen. Sie setzt sich für Themen wie Umweltschutz, Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit ein. Unternehmen und Organisationen, die diese Werte teilen, haben oft eine bessere Chance, die Loyalität dieser Generation zu gewinnen.
Vor dem Hintergrund der Charakteristik der Generation Z – wobei dies eine stereotypische Beschreibung ist und sich nicht auf einzelne Personen beziehen kann – möchte ich euch folgende Tipps für den Umgang in unserem Alltag als MFA geben:
1. Digitale Affinität nutzen: Die Generation Z ist mit digitalen Technologien aufgewachsen. Nutzt diese Affinität in eurer Arztpraxis, indem ihr digitale Kommunikationsmittel wie Chat, E-Mails und soziale Medien in euren Arbeitsalltag integriert. Dies ermöglicht eine schnellere und effizientere Kommunikation – insbesondere auch dann, wenn ihr die Kommunikationskanäle zu euren Patienten ausbauen wollt. Azubis oder jüngere Kollegen können hier wertvolle Impulse geben.
2. Klare Kommunikation: Die Gen Z schätzt klare und präzise Kommunikation. Vermeidet zu bürokratische Ausdrucksweisen und eine zu formalisierte oder hierarchische Kommunikation. Gebt klare Anweisungen und Informationen, um Missverständnisse zu vermeiden.
3. Feedbackkultur: Generation Z schätzt regelmäßiges Feedback und Anerkennung für ihre Arbeit. Schafft eine offene und vertrauensvolle Kommunikationskultur, in der sich eure Azubis frei äußern können. Ermutigt sie, Fragen zu stellen, Bedenken zu äußern und selbstständig Lösungsansätze zu finden.
4. Vielfalt und Inklusion: Gen Z ist sehr divers und inklusiv eingestellt. Achtet darauf, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die Vielfalt respektiert und fördert.
5. Technologische Weiterbildung: Diese Generation ist ständig auf der Suche nach neuen Fähigkeiten und Weiterbildungsangeboten. Bietet Möglichkeiten zur Weiterentwicklung an, insbesondere den Zugang zu Online-Fort- oder Weiterbildungen. Hier findet ihr Fortbildungen für MFA.
6. Teamarbeit: Gen Z bevorzugt gemeinsame Arbeit in flachen Hierarchien. Fördert Teamarbeit und den Austausch von Ideen, um ihr Engagement und ihre Kreativität zu steigern.
7. Work-Life-Balance: Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit ist für Gen Z von großer Bedeutung. Respektiert ihre persönliche Zeit und unterstützt sie bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Work-Life-Balance. Gemäß Statistiken hat die Generation Z ein deutlich geringeres Risiko, eines Tages einen Burn-Out zu entwickeln. Seid auch bereit, flexible Arbeitszeiten anzubieten, wenn dies in eurer Praxis möglich ist. Dies zeigt, dass ihr diese Bedürfnisse respektiert.
In der heutigen Arbeitswelt ist es unerlässlich, sich an die Bedürfnisse und Erwartungen der Generation Z anzupassen, um talentierte junge Menschen zu gewinnen und vor allen Dingen zu halten. Ihr braucht noch mehr Ideen, wie ihr jüngere Kollegen motivieren könnt? Dann schaut einmal in diesen Blog-Beitrag zur Motivation von Azubis.
Welche Tipps habt ihr noch im Umgang mit der jüngeren Generation? Welche Impulse habt ihr schon in euren Praxen aufgenommen, die durch die jüngeren Kollegen mitgebracht oder eingefordert wurden? Ich bin gespannt, von euren Erfahrungen zu lesen!
Viele Grüße
Eure Steffi