Energie sparen in der Arztpraxis
Praxisalltag

Energie sparen in der Arztpraxis

Die aktuellen Entwicklungen der Strom- und Heizkosten haben uns die letzten Monate alle beschäftigt. Ein schonender Umgang mit den Ressourcen sollte aber auch unabhängig von der Kostenentwicklung ein Antrieb sein, unsere alltägliche Arbeitsweise zu hinterfragen. 

Einen wesentlichen Teil unseres Tages verbringen wir MFA in der Arztpraxis. Auch hier können wir dazu beitragen, Energie zu sparen und ich möchte euch ein paar Anregungen geben, die ich aus Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen über die letzten Monate hinweg gesammelt habe: Sechs Energiespartipps für die Arztpraxis!

1. Automatisieren, was möglich ist

Bewegungsmelder zur Steuerung der Beleuchtung in fensterlosen Räumen und Zeitschaltuhren für den Strom, die Heizung und/oder das WLAN der Arbeitsplätze – versucht, überall, wo möglich, Beleuchtung und Strom so zu automatisieren, dass wirklich nur genutzt wird, was tatsächlich gebraucht wird.

2. Standby-Modus nutzen, statt Laufen zu lassen

Stellt die Bildschirme so ein, dass sie bei Nichtnutzung nicht in den Bildschirmschoner, sondern in den Standby-Modus übergehen. Da wir aus Datenschutzgründen sowieso keine Daten auf dem Bildschirm zeigen sollten, wenn ein neuer Patient ein Behandlungszimmer betritt, ist es auch aus diesem Grund die sichere Variante während der Wartezeit.

3. Stromnutzung nach Feierabend minimieren

Nutzt bei Arbeitsplätzen Mehrfachstecker mit Kippschalter, die bei Feierabend komplett ausgeschaltet werden. Morgens kann das Hochfahren zwar etwas länger dauern, aber wenn das Anschalten aller Arbeitsplätze morgens gleich nach dem Starten der Kaffeemaschine passiert, sollte das unproblematisch sein. Nach Feierabend gilt hingegen: Standby-Modus vermeiden und lieber wieder alles komplett abschalten.

4. Zentraler Drucker

Falls es möglich ist: Nutzt einen zentralen Drucker in eurer Praxis und vermeidet zusätzliche Geräte in verschiedenen Räumen. Dadurch schlagt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe: ihr vermeidet den Stromverbrauch der (meist kaum genutzten) „kleineren“ Drucker, die tagsüber dennoch laufen und ihr könnt den Hauptdrucker an einem Platz aufstellen, der aus Arbeitsschutz-Gründen mindestens 1,5 bis 2 Meter vom nächsten Arbeitsplatz entfernt ist. 

5. Angemessene Raumtemperatur

Im Winter liegt eine gute Raumtemperatur bei 20 bis 22 Grad Celcius. Ein regelmäßiges Stoßlüften am Tag sorgt nicht nur für Frischluft – die frische Luft kann sich im Anschluss sogar schneller erwärmen als abgestandene Luft.

Im Sommer sollte man keine allgemeine „Zieltemperatur“ anstreben, sondern sich an den Außentemperaturen orientieren. Ein Temperaturunterschied von maximal sechs Grad Celsius zwischen Innen- und Außentemperatur wird empfohlen. 

6. Auf Kleinigkeiten achten

Mit diesen „Kleinigkeiten“ meine ich so etwas wie: erhitzt im Wasserkocher nur so viel Wasser, wie ihr tatsächlich braucht, nutzt die Treppe so oft wie möglich und verzichtet auf den Fahrstuhl…

Welche Energiespartipps habt ihr noch? Auf welche Temperatur habt ihr eure Arztpraxen im Winter beheizt? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.

Viele Grüße

Eure Steffi

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Die Autorin Steffi, MFA/Wundexpertin (ICW)
Steffi Blog

Nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer dermatologischen Praxis für 5 Jahre im Praxisalltag als MFA, seit 2014 bei Dr. Ausbüttel (DRACO®). Wundexpertin (ICW) und bloggende MFA mit Leidenschaft.

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