Allergiesaison beginnt: Vorbereitung und Patientenberatung in der Arztpraxis
Mit dem Frühling beginnt auch die alljährliche Allergiesaison: Viele unserer Patientinnen und Patienten leiden dann unter Heuschnupfen und anderen allergischen Beschwerden.
Als MFA seid ihr die erste Anlaufstelle in der Praxis und spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung und Beratung. Mit diesen Tipps könnt ihr euch und eure Praxis optimal auf die Allergiesaison vorbereiten:
1. Vorbereitung und Praxisorganisation
- Allergietests planen: Falls eure Praxis Prick-Tests oder Blutuntersuchungen zur Allergiediagnostik anbietet, achtet darauf, dass alle Materialien vorhanden sind.
- Terminplanung anpassen: Gerade in der Hochsaison können vermehrt akute Anfragen von Allergiepatienten kommen. Versucht das in eurer Kapazitätenplanung zu berücksichtigen.
2. Patientenberatung: Tipps zur Linderung der Beschwerden
- Allergieauslöser meiden: Pollenflugkalender sind eine wichtige Empfehlung für eure Patientinnen und Patienten. Fenster sollten in den Morgen- und Abendstunden geschlossen bleiben.
- Kleidungstipps: Eine Sonnenbrille schützt die Augen nicht nur vor Licht, sondern auch vor Pollen! Zudem sollte Kleidung, die im Freien getragen wurde, nicht im Schlafzimmer aufbewahrt werden.
- Hygienehinweise: Haarewaschen vor dem Schlafengehen hilft, Pollen nicht ins Bett zu bringen.
- Luftreiniger nutzen: In Wohn- und Schlafräumen können Luftreiniger mit HEPA-Filter für eine bessere Luftqualität sorgen.
3. Aufklärung über Therapieoptionen
- Medikamentöse Behandlung: Sprecht mit euren Patienten über die Möglichkeit, sich beim Arzt über die Wirkung und Anwendung von Antihistaminika, Kortison-Nasensprays und anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten aufklären zu lassen.
- Hyposensibilisierung: Eine spezifische Immuntherapie kann langfristig helfen, die Allergie zu lindern oder sogar zu heilen. Auch das kann im ärztlichen Beratungsgespräch thematisiert werden.
- Hausmittel und alternative Methoden: Manchen Patienten helfen Nasenduschen, pflanzliche Mittel oder Akupunktur – informiert sachlich über Vor- und Nachteile.
4. Besonderheiten bei Asthma-Patienten
Viele Allergiker entwickeln allergisches Asthma. Achtet auf typische Symptome wie Atemnot, Husten oder Engegefühl in der Brust. Betroffene Patientinnen und Patienten sollten ihre Notfallmedikamente stets griffbereit haben.
5. Ein freundliches Wort hilft immer
Viele Betroffene leiden nicht nur unter den körperlichen Beschwerden, sondern auch unter der Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Ein verständnisvolles Gespräch und einfache Tipps können den Patienten helfen, sich besser aufgehoben zu fühlen.
Habt ihr in eurer Praxis spezielle Routinen oder Tipps für die Allergiesaison? Ich freue mich auf eure Erfahrungen in den Kommentaren!
Herzliche Grüße und eine erfolgreiche Allergiesaison!
Eure Steffi